Mittwoch, 9. Mai 2012

Griechenland – was könnte man tun?


Die Situation ist verfahren. Die Bürger zahlen keine Steuern, es gibt zu viele Beamte, die zu allem Überfluss nicht einmal zur Arbeit gehen, das Staatssystem ist korrupt und die Militärausgaben sind die höchsten in der EU. 

Wie soll unter solchen Umständen die Wirtschaft und der Geldfluss wieder in Gang kommen?

Ganz klar, das ist nicht möglich.

Welche Möglichkeiten gäbe es aber nun sowohl für die Euro-Zone als auch für Griechenland?
Die Eurozone müsste versuchen, Griechenland aus dem Euro zu drängen.
Das ist allerdings schwer möglich, denn der griechische Euro ist über ganz Europa verteilt und somit ist das selektive ungültig machen faktisch nicht möglich. Auch nicht umsetzbar ist ein Zwangsumtausch bei den Griechen um ihnen eine schwächere Währung zu verpassen. Keiner der Griechen wird mehr als nötig umtauschen und warten, bis ein lukrativer Wechselkurs am Bankschalter mehr daraus macht als das, was beim Umtausch heraus springt. Denn diese neue Währung ist den Finanzmärkten ausgesetzt und würde sicher noch weiter abgewertet.
Also bliebe nur noch eine Chance. Die „stabilen“ Euroländer müssten sich eine neue Währung geben und den Euro sich selbst überlassen. Dabei kann man durchaus einen 1:1 Wechselkurs ansetzen, denn sobald die starken Länder aus dem Euro heraus sind, wird dieser absacken. Sicher werden auch hier viele Spekulanten frühzeitig versuchen, das Wissen darum zu nutzen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich diese erst einmal in den Dollar flüchten und nach der Umstellung in die neue Währung investieren. Es kann also durchaus sein, dass der Euro in der Vorbereitungszeit weit absackt. Aber die neue Währung wird sich auch sicher sehr schnell auf ein hohes Niveau wieder erholen. Diesmal sollte man sich aber genau anschauen, wer in dieses neue System eingegliedert wird. Eine „Gemeinschaftswährung“ ist durchaus erstrebenswert. Der Binnenmarkt und auch die Exportindustrie brauchen eine Währung, die zum einen  mehrere Länder umfasst und zum anderen eine gewisse Stabilität und somit Planungssicherheit bietet.

Was könnten die Griechen tun?
Nun, zuerst müssten sie es schaffen, sich selbst zu beschneiden. Sie brauchen eine Regierung, die wirklich bereit ist, das Messer anzusetzen. Korruption müsste unter schwerste Strafen gestellt werden und in zügigen Verfahren gnadenlos verfolgt werden.
Steuerflüchtlinge müssten ebenso rigoros verfolgt und zur Kasse gebeten werden. Nicht nur jene, die im Land sitzen, sondern auch diejenigen, die mittels ausländischem Erstwohnsitz die Steuer prellen.  Wer noch einen irgendwie gearteten Wohnsitz, oder einen Dauerliegeplatz für sein Boot, in Griechenland hat, muss dort ebenfalls Steuern zahlen. Ungeachtet dessen, ob sie in dem anderen Land auch Steuern zahlen.
Die Beamte sollten durch die Bank entlassen werden und die Ämter danach neu besetzt werden. Dabei muss auf ein gesundes Maß an Beamten geachtet werden. Im Grunde braucht man Beamte ja nur im Dienste der Justiz und des Finanzamtes. Alle anderen Bereiche könnten mit normalen angestellten besetzt werden. Somit wären viele Pensionsansprüche dahin. Derzeit ist es wohl sowieso, dass viel der Beamte nebenbei irgendwelche Jobs machen und nur zur Abholung des Gehaltschecks an der Dienststelle erscheinen.
Der Renteneintritt sollte ebenfalls angepasst werden. Ein Eintritt nach 37 Berufsjahren ist Volkswirtschaftlich gesehen nicht zeitgemäß. Das Endalter sollte bei 65 Jahren, oder noch besser der Renteneintritt nach 45 Berufsjahren erfolgen.
Die Militärausgaben sind für ein Land wie Griechenland unangemessen hoch. Auch hier sind Entlassungen und Verkleinerungsmaßnahmen unumgänglich. Die Angrenzenden Länder gehören auch zum Europäischen Verbund, bzw. streben eine Mitgliedschaft an. Von diesen geht also keine Gefahr aus. Auf internationalem Terrain müssen sie nicht mitspielen und auch sonst gibt es keinen Grund, einen solch großen Verteidigungs-Apparat zu wahren. Stattdessen könnte die Regierung diese Gelder als Sofortmaßnahme in Zukunftsorientierte Projekte stecken. So wäre bei einerseits rigidem Sparzwang immer noch Geld übrig, um die Wirtschaft am laufen zu halten und weiter zu fördern.
Mit diesen Maßnahmen könnte man aus meiner Sicht die Problematik lösen. Allerdings müssten vermutlich beide Komponenten, also sowohl die Aktion der „starken“ Euroländer, als auch die der Griechen, durchgeführt werden, um effektiv greifen zu können.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Journalismus heute - Wulff und co. in Trouble

Es ist doch schon ein Trauerspiel,
Personen die im tiefsten Maße respektlos mit anderen umgehen, verlangen dies aber von denen.
Ein Bild Redakteur beschwert sich, weil Herr Wulff ihn angerufen hat und ihm die Meinung gegeigt hatte. Ausgerechnet die Saubermänner der Bild Zeitung machen hier den Mud auf.
Die Zeitung, die ihre Widerrufe am liebsten in die Seitenzahl integrieren würde, damit sie ja nicht auffallen.
Was läuft denn beim Springer-Verlag falsch? Stellt man sich moralisch über alle Bürger?
Der Sensationsjournalismus greift inzwischen auf alle Medien über.
Es gibt kaum mehr Journalisten, die zum einen neutral und vor allem zum anderen respektvoll über Ereignisse berichten. Es gibt keine Grenzen mehr und man lässt sich wohl auch gerne z.B. von politischen Gegnern vor den Waagen spannen, um die Zielperson zu vernichten.
Die Journalisten gehen dann auf eine Hetzjagt und vergiften die Stimmung im Lande so sehr, bis die Zielperson endgültig das Handtuch wirft. Egal, wie "gering" der Fehler dieser Person war, oder wie gut diese Person vielleicht trotzdem für den Posten qualifiziert war.
Es wird seit einigen Jahren ein Vernichtungskrieg geführt, der seinesgleichen sucht.
Dabei werden auch manipulative Mittel eingesetzt. Man spielt vor allem mit dem Faktor Neid oder stellt die Leser unterschwellig als "bessere Menschen" hin, um die Stimmung hoch zu treiben.
Wer von uns könnte aber reinen Gewissens sagen, dass er in der Situation nicht genau so gehandelt hätte?
Welcher Dienstleister hat nicht schon mal ein Trinkgeld erhalten?
Was ist Trinkgeld... Eine Geldsumme welche die Arbeit zusätzlich honorieren soll und einen im Gedächtnis behalten soll, damit man beim nächsten mal vielleicht noch etwas bevorzugter behandelt wird. Ergo - Bestechung. Nur eben im niedrigen bereich. Wir machen uns also beiderseits schuldig. Genau so wie andere im großen Stil. Hätten wir diese Chance, möchte ich wetten, würden wir auch ein paar Millionen gerne annehmen... Genau aus dem selben Grund.
Wir sind also schon mal nicht besser!
Und unsere Journalisten?
Wer fliegt denn nicht auf Kosten des Kanzleramtes mit der Kanzlerin im Jet mit um sie zu Interviewen zu können? Noch ein paar Häppchen gefällig? Was würden sie gerne trinken?
Da fliegt keiner auf eigene Kosten mit.
Informanten... Diese Personen werden auch bestochen, um etwas durch sickern zu lassen. Ob nun mit Geld, oder weil man etwas gegen sie in der Hand hat... lassen sie ihre Phantasie spielen.
Sind diese Journalisten nun unsere Moralwächter?
Wieso lassen wir uns in der Masse von denen immer weiter manipulieren?


Es gibt zwei Vergleiche, die mir hierzu einfallen...
1. Journalisten sind wie Kampfhunde... 
2. Jourmalisten sind wie U-Bahn Schläger...
In beiden Fällen ist es so dass sie erst aufhören, wenn die angegriffene Person am besten tot am Boden liegen bleibt.


Sind das moralische Sittenwächter und Gutmenschen?
Man kann sich auch hinter dem Schlagwort "Pressefreiheit" verstecken.
Wer verantwortungsbewusst arbeitet, bräuchte diesen Schutzschild aber nicht.


Ethos sollte nicht nur auf dem Blatt existieren, sondern vor allem in dieser Branche gepflegt werden. Journalisten haben auch eine große Verantwortung dem Land und seinen Bürgern gegenüber. diese sollten sie wieder ernsthafter wahrnehmen.
;)

Sonntag, 4. Dezember 2011

NPD Verbot sinnvoll?

Unsere Politiker springen wieder unüberlegt auf einen Zug auf, dessen Ziel sie nicht kennen.
Diesmal heißt er "NPD Verbot"
Aber was wäre die Folge eines Verbotes, abgesehen davon, dass es wohl sehr schwer sein wird, dieses durch zu setzen?
Wenn man die NPD verbieten würde, hat man keinen offenen Ankerpunkt mehr in den braunen Sumpf. Wer in der NPD gemeldet ist, ist über Mitgliederlisten viel leichter zu kontrollieren, als wenn diese Bande nur noch in Seilschaften im Untergrund tätig sind.
Sicher hat das bisher wohl nicht geklappt. Aber warum eigentlich?
Wir haben uns alle auf die bösen Islamisten einschwören lassen. (Sicher auch eine Taktik der sehr rechtslastigen USA Politik und deren Versuch, die weltweiten Ölvorkommen zu kontrollieren)
Wir haben unsere ganze Energie auf die Bedrohung von außen konzentriert, anstatt auch Bedrohungen aus anderen Kreisen zu überprüfen.
Jetzt sind die Rechten endlich mit in der Aufmerksamkeit und ich denke es wird sich auch dort etwas tun.
Aber wer denkt jetzt z.B. auch über Bedrohungen von linksradikalen nach?
Auch hier denke ich gibt es gefährliche Strömungen.
Im Grunde ist es aber so...
Was verboten wird, bleibt trotzdem existent. Ich kann es dann nur nicht mehr sehen.
Ist es das, was wir wollen?

Dienstag, 29. November 2011

Breivik und Co.

 Bei all den Gutachten über Zurechnungsfähigkeiten und der Schuldfähigkeitsfrage muss man sich fragen, ob eine Tat dadurch nicht in gewisser Weise verharmlost wird und die Täter als "arme Seele" dargestellt werden.

Ich frage mich, wie diese Gutachter heute einen Massenmörder wie Hit*** einschätzen würden. 

Wahrscheinlich würden sie ihn auch als schuldunfähig einstufen. 
Aber macht dies, auch wenn derjenige psychisch gestört ist, die Tat anders oder ungeschehen? 
Glaubt man, dass diese Täter resozialisiert werden können?

Fakt ist, die sogenannte Therapie kostet den Steuerzahler mehr, als der normale Knast und die Gutachter sichern sich ihre Arbeitsstelle auf Jahre hinweg.


Man ist ja auch nicht schuldunfähig, wenn man sagt "ich habe ja nicht gewusst, dass dies verboten ist".
Töten, bzw. hinrichten von Menschen ist wohl in psychiatrischen Kreisen ein Kavaliersdelikt, das man unter Umständen entschulden kann. 

Darf jeder, der die Vorstellung einer anderen Realität hat, diese ungestraft auf die Gesellschaft anwenden? Schlimmsten falls mit der Option, in einer angenehmen Umgebung mit Privatarzt sein Leben zu leben? 
Muss unsere Gesellschaft für jeden abartigen, perversen oder wahnhaften Täter Verständnis haben und seine Krankenkassenbeiträge für diese opfern?
Eine Tat bleibt eine Tat und sollte auch als diese bestraft werden.

Montag, 7. November 2011

Ackermann und die Griechen

Die Griechen sollen aus dem Euro aussteigen.
Das ist die Meinung in der Bevölkerung und in großen Teilen der Politik.
Jetzt kommt die "verwundernde" Aussage von Herrn Ackermann
"Die Griechen müssen auf jeden Fall in der Eurozone bleiben"...
Aber wieso?
Natürlich, er ist ja schließlich ein Finanzexperte...
Aber ist das der wahre Grund?
NEIN!
Er ist mit der Deutschen Bank, und ich vermute einmal auch selber, tief in die Finanzgeschäfte der Griechen verwickelt.
Sollten die ausscheren, sind die Staatsanleihen so gut wie nichts mehr wert.
Bleiben sie drinnen, werden die Griechen immer weiter von der EU gefördert und die Anleihen gewinnen wieder an Stabilität.
Die kann man dann so lange halten, bis das zum Anschaffungszeitpunkt eingesetzte Kapital über die Sicherung / den Hebel wieder "erwirtschaftet" wurde.
Dann kann man die Anleihen in Ruhe einlösen, den "Verlust" durch den Nennwert abschreiben und man hat wieder viele Milliarden eingenommen.
Die Griechen sind am Ende trotzdem pleite...


Also... wer auf Aasgeier setzt braucht sich nicht wundern, wenn am Ende nur noch Knochen übrig bleiben...

Sonntag, 6. November 2011

Euro: Griechenland und dann?

Es ist schon erschreckend, wie sich die finanziellen Schwierigkeiten immer weiter ausweiten.
Ein EU-Land nach dem anderen wird herunter gestuft und die Staaten geraten immer mehr in Schräglage.
Die Länder versuchen sich (teilweise) zu sanieren und kämpfen mit Protesten und Streiks im eigenen Land. Bestes Beispiel ist Griechenland. Aber das ist sicher nur der Anfang.
Auch die anderen Wackelkandidaten werden früher oder später in diese Situation kommen.
Denn es ist immer einfacher, den anderen gute Ratschläge zu geben, als diese dann selber auch auf sich anzuwenden und die Einschnitte zum wohle des Euro in Kauf zu nehmen.
Aber was könnte man tun?
Den Rettungsschirm immer weiter aufblähen?
- Aber wer soll das unterm Strich noch finanzieren können?
Investoren die Staatsanleihen über Finanzspritzen schmackhaft machen?
- Etwas, das per se "sicher" ist also noch finanzieren?
Insolvenz der Staaten oder Banken riskieren?
- Die Leidtragenden sind in jedem Fall die Bürger. Wenn die Banken pleite gehen, sind die Einlagen der Bürger beim Teufel. Denn mit diesen Einlagen haben die Banken ihre Geschäfte gemacht. Geht der Staat pleite, zieht er ebenfalls die Banken mit sich. Somit sind die Bürger wieder ihr Geld los.
Was wäre denn nun eine Lösung?
Schuldenschnitt? Damit wird ein Instrument angewendet, das in letzter Zeit in der Kritik stand. Denn wer im Geldmarkt handelt, muss das Risiko des Totalverlustes tragen. Sonst würde wieder in einer Scheinwelt Geld mit Geld verdient und die entstandenen Schulden schwappen wieder in die Realwirtschaft zurück. Dann kommt noch die staatliche Versicherung von 20% dazu, die der Investor erhält und den Staaten zusätzlich fehlt.
Purer Nonsens also.
Aber was war früher anders, dass es in den Ländern funktionierte?
Ganz einfach. Sie hatten ihre eigene Währung, die sie an ihre Leistungsfähigkeit anpassen konnten. Ab- und aufwerten also.
Das ist mit dem Euro und dessen Kriterien nicht mehr möglich und über die Jahre wurde hin und her geschoben, um irgendwie mithalten zu können. Die Ressourcen sind jetzt aber erschöpft.
Es gibt eine Lösung. Auch eine, die allen helfen kann.
Man muss sich nur von einem kleinen Egotrip verabschieden.
Wir brauchen mehr als eine Währung in der EU.
Nicht 26 wie früher, aber auch eben auch nicht nur eine.
Es würde wahrscheinlich schon reichen, einen "Euro light" mit einer Abwertung von z. B. 30% einzuführen, der für diese Staaten eingeführt wird. Nicht nur für Griechenland, sondern auch für andere Wackelkandidaten. Nicht nur für 1 - 2 Jahre, sondern evtl dauerhaft.
Aber: bei einem festen Wechselkurs würden die Staaten in der Entwicklung trotzdem mitgenommen und sie hätten früher oder später die Möglichkeit, nach genauer finanzieller Prüfung, auch wieder zum Euro aufzuschließen.
Zudem hätte ein fester Kurs innerhalb des Gefüges den Vorteil, dass der innereuropäische Handel durch Kursschwankungen nicht erschwert würde.
Für mich klar die beste Lösung, um den Wirtschaftsstandort EU zu stabilisieren, ohne das Gefüge total zum bersten zu bringen.